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  • Technische Orthopädie und Silikontechnik in Zürich

Der Fuss ist ein hochsensibles, sensomotorisches Organ

Entwicklungsgeschichtlich war er in der Evolution zunächst ein Tast- und Greiforgan. Diese Funktion ging durch den aufrechten Gang und die Verwendung von Schuhwerk zwar zurück, eine Funktion des Fusses als Afferenzorgan ist aber verblieben.

Bei der Versorgung mit Fussorthesen, über die gezielt Einfluss auf das motorische System genommen werden soll, können zwei grundsätzliche Versorgungsrichtungen unterschieden werden:

1. propriozeptive Fussorthesen

2. "neurologische“ Fussorthesen gemäss Podo-Orthesiologie bzw. Podo-Ätiologie bei neurologischen und neuroorthopädischen Krankheitsbildern.

Die Versorgungskonzepte unterscheiden sich anschaulich durch den strukturellen Aufbau der Hilfsmittel.
• Propriozeptive Fussorthesen zeichnen sich durch eine relativ starke Profilierung des fussseitigen Bereiches aus. Zudem werden in der Regel Elemente mit einer Härte von dreissig bis vierzig Shore A eingesetzt. Die Höhe der Elemente variiert je nach Fuss-Areal, Alter des Patienten und zu versorgendem Beschwerdebild zwischen drei (Zehenbereich) bis zu mehr als zwanzig Millimetern (mediale Längswölbung beim Erwachsenen).
• Bei den als neurologisch bezeichneten Fussorthesen werden hingegen Elemente eingesetzt, deren Höhen von ein bis vier Millimetern variieren können und deren Härte zwischen dreissig und sechzig Shore A liegt.

Die Wirkung beider Versorgungsrichtungen ist, dass durch gezielte Reizsetzung in unterschiedlichen Arealen des plantaren Fusses über spezielle Fussorthesenelemente Einfluss auf das sensomotorische System und somit auf die motorische Kontrolle genommen werden kann. Als Folge der Reizsetzung werden, unter anderem durch veränderte Muskelaktivitäten, verschiedene Beschwerden an den unteren Extremitäten, aber auch sekundär im Rumpfbereich versorgt.