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  • Technische Orthopädie und Silikontechnik in Zürich

Allgemeines

Gab es klassisch nur die Korrektur-, Kopie- und Bettungseinlagen, so werden heute neurologische, sensomotorische, propriozeptive, afferenzverstärkende, podoäthiologische,  podoorthesiologische und weitere Einlagen beworben.

Die Namensgebung bezieht sich auf den Einsatzbereich (z.B. Sporteinlage), teilweise werden zugrunde liegende Indikationen eingebracht (z.B. Diabetes adaptierte Fussbettung), aber auch die Materialien werden zur Beschreibung genutzt (Weichschaumeinlage, Kork-Leder-Einlage).

Insbesondere mit dem Begriff der propriozeptiven Einlagen werden zwei verschiedene Konzeptvarianten benannt:

  • Einlagen, die mittels biodynamischer Stützelemente den Bewegungsablauf und die Bewegungskoordination verbessern.
  • Einlagen, die mit Hilfe ein bis drei mm dünner Erhöhungen an verschiedenen Stellen des Fusses versuchen, die gesamte Körperhaltung zu verbessern.

Wirken erstere eher dynamisch direkt am Fuss, so setzen letztgenannte zwar am Fuss an, haben aber ihr Zielorgan eher im weiter proximalen Bereich bis hin zu den Kiefergelenken.

Damit die Fussversorgung dem Therapieziel des verordnenden Arztes entspricht und auch die Erwartungen des Patienten an das Hilfsmittel genauer abgestimmt werden können, sollten die Aufgaben des orthetischen Hilfsmittels nach den funktionellen Anforderungen, die an eine Orthese gestellt werden können, beschrieben werden.

  • Fehlstellungen: vorbeugen, reduzieren, stabilisieren.
  • Gelenkbeweglichkeit: limitieren, vergrössern.
  • Körperteilgrösse: Länge ausgleichen, Form ausgleichen.
  • Muskelaktivität: schwache Muskulatur kompensieren, hyperaktive Muskulatur kontrollieren.
  • Belastung: reduzieren, umverteilen.

So kann das gewünschte Versorgungsziel differenzierter dargestellt werden. Andererseits ist jedoch auch eine individuelle Gewichtung erforderlich, um Hauptaufgaben und untergeordnete Ziele zu benennen.
 

  • Korrektureinlagen werden so als Einlagen zur Reduzierung einer Fehlstellung bezeichnet,
  • Kopieeinlagen entsprechen Einlagen zur Stabilisierung einer Fehlstellung und
  • Bettungseinlagen haben die Aufgabe Belastung zu reduzieren oder umzuverteilen.