Kopieeinlage ≙ Stützeinlage ≙ Stabilisierung einer Fehlstellung
Bei den klassischen Stützeinlagen (zum Beispiel Senkspreizfuss) wird versucht, die Auswirkung (meist Schmerz) einer Fehlstellung zu kompensieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, kann der Fuss eventuell moderat aufgerichtet werden (Korrektur einer Fehlstellung), meist aber nur in seiner Position gehalten werden (Stabilisation einer Fehlstellung). In überlasteten Bereichen kann der Fuss weich gebettet werden (Belastungsreduktion) oder es kann versucht werden, durch Muskelstimulation die aktive Aufrichtung zu unterstützen (schwache Muskulatur kompensieren, hyperaktive Muskulatur kontrollieren), gleichzeitig kann ein Längenausgleich integriert werden.
Je nach verwendetem Material wird dabei die Bewegungsmöglichkeit des Fusses reduziert oder die Bewegungsmöglichkeit durch Verbesserung der Schmerzsituation erhöht.
Dies macht deutlich, dass eine Versorgung selten nur ein einziges Versorgungsziel hat und somit der Begriff der Stützeinlage zu kurz greift.
Individuell muss auch bei einer solchen Versorgung festgelegt werden, welche therapeutischen Aspekte im Vordergrund stehen.
Die im Zusammenhang mit der Knickfussversorgung bereits beschriebenen bewegungssteuernden Fussversorgungen können auch im Sportbereich ihre Anwendung finden.
Nach detaillierter Analyse der sportartspezifischen Belastung in Verbindung mit der koordinativen und konstitutionellen Leistungsfähigkeit des Sportlers wird eine individuelle Versorgung konzipiert, die sowohl auf die Muskelaktivität als auch auf eventuelle Fehlstellungen einwirkt und dabei gleichzeitig die Belastungssituation verändert.
Ob dabei ein konfektioniertes Produkt angepasst oder komplett individuell aufgebaut wird, ist für das Versorgungsergebnis zweitrangig, solange der Fuss zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle unterstützt wird und alle übrigen Bewegungsmöglichkeiten erhalten bleiben.